So läuft´s im Sägewerk

Tausende Holz­stämme stapeln sich vor dem Sägewerk. Dieses Holz wartet darauf, genutzt zu ­werden. Daraus wird später ­vielleicht ein Haus. Oder eine riesengroße Halle. Oder es landet in Form von Sägespänen im Stall eines berühmten Rennpferdes. Unsere Kinderreporterin Klara hat sich angeschaut, wie das Holz aus dem Wald verarbeitet wird. Dazu hat sie die Firma Pabst in Zeltweg und Obdach besucht. Dort wird vor allem Fichtenholz in einem der modernsten Sägewerke der Steiermark verarbeitet. Aus dem Holz werden Bretter gemacht. Zum Heizen von Gebäuden wird übrigens nur Holz verwendet, das bei der Verarbeitung als sogenanntes „Sägerestholz“ übrig bleibt.

Bild tausende Holzstämme

Bei der Firma Pabst ­werden vor allem Bretter hergestellt, die später am Bau verwendet ­werden. Es gibt auch viele Sägewerke, in denen Holz für Möbel zugeschnitten wird. Ob aus dem Holz Möbel werden oder ­Bretter für den Bau, hängt davon ab, welche Eigenschaften das Holz besitzt.

Früher und Heute

Früher wurde das Holz in einer Sägemühle ver­arbeitet. Die Säge wurde nicht elektrisch, sondern zum Beispiel mithilfe von Wasserkraft angetrieben.
Das ist heute anders: Moderne Maschinen entrinden, sägen und hobeln das Holz. Ein Arbeitsschritt dauert jetzt statt Stunden oft nur mehr noch wenige Sekunden.

Bild Entrinden

Entrinden

Die gefällten und abgelängten (zugeschnittenen) Holzstämme werden Rundholz genannt. Dieses Holz kommt ohne Äste und grob zuge­schnitten aus dem Wald ins Sägewerk. Zuerst kommt es zum Entrinden: Die Rinde des Baumes wird entfernt und der Stamm wird abgemessen. Ein Mitarbeiter des Sägewerks prüft, wofür das Holz am besten verwendet werden kann. Die Rinde wird auch ver­wertet, zum Beispiel als Heiz­material.

Sägewerk

Mit eigenen Rundholzbaggern werden die entrindeten Stämme ins Sägewerk gebracht. Eine spezielle Säge schneidet die Stämme zu Brettern. Die Bretter werden in einer Kammer getrocknet. Die Trockenkammer wird mit Baumrinde beheizt. Danach kommen die Bretter entweder ins Hobelwerk oder ins Brettschichtholzwerk.

Hobelwerk

Im Hobelwerk werden aus den gesägten Brettern sogenannte Profilhölzer gemacht. Dabei werden mit einer Hobelmaschine Späne vom Holz abgehobelt. Die Bretter werden so aufbereitet, dass sie auf einer Bau­stelle gleich verwendet werden können: für Dächer, Holz­decken oder Saunas.

Bild Hobelwerk

Biegen

Das lange Brettschichtholz kann auch gebogen werden. Die Bretter werden verleimt und dann gleich in eine Maschine gespannt. Bevor der Leim trocknet, wird das Holz gebogen. Das dauert ungefähr drei bis vier Stunden.

Bild Leimbinder

Brettschichtholzwerk

In diesem Werk wird Brettschichtholz gemacht. Dieses Holz wird als Leimholzbinder bezeichnet. Dabei werden mehrere Holzschichten zu einem großen Holzstück verleimt (kleines Bild). So ein Holzstück kann bis zu 36 Meter lang sein. Diese sogenannten Holzträger werden verwendet, wenn mit Holz Gebäude gebaut werden.